Sonderpädagogische Angebote
Ein gut entwickeltes sonderpädagogisches Angebot unterstützt Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Anlässlich eines Schulischen Standortgesprächs besprechen die Lehrpersonen mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten die Entwicklung ihres Kindes. Stellen sie einen besonderen Bedarf fest, können sie eine sonderpädagogische Unterstützung beantragen, über welche die Schulleitung entscheidet.
Integrierte Förderung durch die Schulischen Heilpädagog:innen: Die integrierte Förderung unterstützt Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Diese umfassen sowohl Schwierigkeiten als auch besondere Stärken und Begabungen (siehe Begabungs- und Begabtenförderung). Die integrative Förderung von Schüler:innen orientiert sich am Lernziel der Klasse und dem Kind. Zur Förderung sind unterschiedliche Formen der Unterstützung durch die Schulischen Heilpädagog:innen möglich:
- Teamteaching zusammen mit der Lehrperson in der Regelklasse
- Förderung der Kinder in Gruppen
Deutsch als Zweitsprache (DaZ): Deutsch als Zweitsprache richtet sich an Schüler:innen ohne oder mit geringen Deutschkompetenzen, damit sie dem Regelunterricht folgen können. Für Kinder ohne Deutschkenntnisse wird während eines Jahres ein Intensivunterricht in einer Kleingruppe oder als Einzelunterricht angeboten.
Psychomotorik-Therapie / Logopädie: Bei psychomotorischen Auffälligkeiten oder bei Sprachauffälligkeiten und Sprachstörungen kann die Lehrperson zusammen mit den Eltern eine Abklärung des Kindes veranlassen. Auf Empfehlung der Therapeut:innen wird eine Therapie eingerichtet.
Begabungs- und Begabtenförderung: Neben dem Mitwirken in Klassenprojekten und Beratungen für Lehrpersonen arbeitet eine Lehrpersonen für Begabungs- und Begabtenförderung in verschiedenen Angeboten mit Kindern, bei welchen ausgeprägteren Begabungen festgestellt wurden. Die Stufenateliers à 3 Lektionen pro Woche werden in der Regel als Jahreskurse durchgeführt, Themenateliers dauern einige Wochen und weitere Angebote werden nach Bedarf eingerichtet.
Marte Meo: Marte Meo ist eine Methode zur Entwicklungs- und Lernbegleitung. Im Zentrum stehen die Fähigkeiten, aufeinander zuzugehen, im Gespräch zu sein, Bedürfnisse einzubringen oder Ziele gemeinsam zu erreichen. Mit kurzen Filmausschnitten aus dem Schul- oder Familienalltag lenkt Marte Meo den Blick auf Stärken und Ressourcen. Der Film zeigt den Beteiligten gelingende Momente im Bild. Das macht Mut und stimmt zuversichtlich: Ich kann es ja, nun wage ich mehr! Mit diesem wertschätzenden und achtsamen Ansatz werden Beziehungen gestärkt und es wird eine neue Sicht auf alltägliche Situationen in Schule und Familie möglich. Die Kinder werden wahrgenommen, ihr Handeln gesehen und besser verstanden und können so in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Externe Therapien: Auswärtige Therapien (Psychotherapie) werden eingerichtet, wenn das Kind beispielsweise emotionalen Belastungen (Ängsten, Aggressionen, usw.) oder psychosomatischen Erkrankungen ausgesetzt ist.
Integrierte Sonderschulung oder externe Sonderschulungen: Kinder mit besonders hohem Förderbedarf oder mit einer Behinderung werden nach Möglichkeit in der Regelschule zusammen mit allen anderen Kindern unterrichtet. Sie werden dabei mehrere Lektionen durch Schulische Heilpädagog:innen und durch Therapeut:innen unterrichtet, begleitet und unterstützt (=Integrierte Sonderschulung). Kann die Regelschule dem Bedarf des Kindes nicht gerecht werden, wird eine externe Sonderschule gesucht, die das Kind bedarfsgerecht fördern kann. Die Abklärung für Sonderschulungen bedarf eines sorgfältigen Prozesses mit dem Kind, den Eltern und unter Beizug des Schulpsychologischen Dienstes und weiterer Fachpersonen. Die Schulpflege entscheidet über Sonderschulmassnahmen.